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Videoinstallation Eingriffe des Staates in das Leben von Menschen, die nicht der gesellschaftlichen Norm entsprachen, waren auch in der Schweiz üblich. Von sogenannten «fürsorgerischen Zwangsmassnahmen» waren aber nicht nur Erwachsene betroffen, sondern bis in die 1980er-Jahre auch hunderttausende Kinder und Jugendliche. Sie wurden ihren Eltern oder anderen Bezugspersonen weggenommen und in Einrichtungen und Pflege- oder Adoptivfamilien untergebracht. Viele von ihnen erlebten Gewalt und Missbrauch, mussten hart arbeiten und erhielten nur eine mangelnde Schulbildung. In der Videoinstallation erzählen Betroffene ihre persönliche Geschichte, wie sie diese Zeit erlebt haben, wie sie nachwirkt und warum sie ihre Erfahrungen heute teilen.

«La Kinderfabrik»: so nannten Einheimische das Heim für ledige Mütter und ihre Säuglinge. Im Dorf sprach man nicht gern über das «Foyer St. Joseph» in Belfond. Hier kamen Kinder wie Nicole und Urs auf die Welt – versteckt vor Nachbaren, Familien und dem Umfeld. Die 920 Kinder, die zwischen 1952 und 1978 hier zur Welt kamen, werden wohl nie genau wissen, was hier geschah; viele Unterlagen sind vernichtet. Die katholische Schwesterngemeinschaft Seraphisches Liebeswerk Solothurn (SLS) hat das Heim geführt.

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