Kanton Appenzell Ausserrhoden


Töchterheim Sonnenberg Walzenhausen
, meine Mutter wurde für 3 Jahre dort hin versorgt. Sie war eine Zeit lang in einer Psychiatrie und danach musste sie Zwangsarbeit in einer Nastuchstickerei Fabrik leisten.

Durch unsere Vormünderin kam meine Mutter vom Kinder- und Mütterheim Alpenblick in Hergiswil im Kanton Nidwalden, hier in diesen Kanton in das Töchterheim Sonnenberg in Walzenhausen. Hier musste sie 3 Jahre bleiben und in einer Fabrik Zwangsarbeit in einer Nastuchstickerei Fabrik leisten. Meine Mutter erzählte mir immer wieder, dass sie auch hier in Walzenhausen in eine Psychiatrie war. Ob dies in diesem Töchterheim war oder auswärts in diesem Kanton mag ich mich nicht mehr erinnerun. Es steht vieles nicht in den Akten, die ich bis jetzt bekommen habe.

In einem Bericht den ich habe, schrieb unsere Vormünderin zum Töchternheim Walzenhausen 

Hier werden die Mädchen ca. 2 Monate im Haus beschäftigt, und dafür bekommen sie ein Kostgeld von 8 Fr. pro Tag plus Nebenauslagen werden auch berechnet. Nachher können die Mädchen in einer Fabrik arbeiten und ihr Unterhalt selber verdienen. Meine Mutter war zu dieser Zeit ganz sicher kein Mädchen mehr. Sie musste mit 21 Jahren bis sie 23 war nach Walzenhausen. Vermute einmal schwer, dass sie in der Fabrik dort nur Sackgeld bekam, und den restlichen Lohn an meine Vormünderin nach Horw ging.

Meine Mutter mit Jahrgang 1944 war 1965 bis 1968 dort.

Sie war kein Mädchen mehr, wie es unten in Ihrem Bericht links steht. Sie war 21 Jahre alt und musste dort bis sie 24 Jahre war bleiben.
Dieses Dokument unten links bekam ich erst letzten Oktober 2019 zusammen mit diesen 33 Aktendokumente, die eine Sperrfrist hatten. Wie man in diesem Auszug sieht, war Sie in diesem Kinder- und Mütterheim Alpenblick im Kanton Nidwalden und danach kam Sie in das Töchterheim Sonnenberg Walzenhausen hier in diesen Kanton.

Mein Fazit auch hier:
Wenn ihr nach Antworten sucht, bleibt hartnäckig bei der Suche nach Euren Akten. Sucht gleichzeitig immer parallel danach. Denn obwohl der Schweizer Staat, Kantone und Gemeinden gesetzlich zur Herausgabe verpflichtet und Euch Opfer bei der Suche helfen müssten, habe ich keine guten Erfahrungen gemacht. Ich musste bei einigen Akten, mehrmals über Jahre anfragen. Die letzten habe ich im März 2023 bekommen und es kann gut sein, dass immer noch einige fehlen. Es ist das gleiche Spiel, das System hat, wie damals. Sie wollen es immer noch unter den Tisch kehren und die Verjährungsfrist abwarten. Das sind meine Erfahrungen, die ich in all den Jahren machen musste und ich suche schon seit 1996.
Töchterheim Sonnenberg Walzenhausen Blick auf den Bodensee Photo Andreas Eggenberger, Walzenhausen

Quellenangabe

Töchterheim Sonnenberg Walzenhausen


Blick auf den Bodensee
Photo Andreas Eggenberger, Walzenhausen

Meine Mutter wurde für 3 Jahre ins Töchterheim Sonnenberg versorgt. 

 Ich schrieb am 9.10.1996 einen Brief an die Einwohnerkontrolle in Walzenhausen. Die Antwort von Walzenhausen steht auf dem Brief rechts. Sie war nicht nur 1 Jahr, wie dies unsere Vormünderin im Dokument links schrieb, sondern 3 Jahre dort und musste in einer Nastuchstickerei Fabrik zwangsarbeiten leisten. Einige dieser Nastücher, die meine Mutter mir bei Ihren Besuchen im Kinderheim gab, habe immer noch.
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Was in den Akten von meiner Mutter, die es in Horw und im Staatsarchiv Luzern noch gibt, steht, weiss ich nicht. Denn so lange meiner Mutter noch lebt, bekomme ich Ihre Akte nicht. Dazu kann es gut möglich sein, dass ich nach dem Tode von Ihr vielleicht gar nichts mehr bekommen. Denn Sie schrieben mir, dass gewisse Akten bis zu 120 Jahren Sperrfristen haben. Vorwiegend Akten in Bezug auf Psychiatrien.

Aktenausschnitt mit Datum vom 7. Dez.1965

Foto Links oben: Die Vormünderin brachte daher, nach Rücksprache mit der Heimatgemeinde, Frl. Betschart für 1 Jahr ins Töchterheim Sonnenberg Walzenzhausen hier werden die Mädchen ca. 2 Monate im Haus beschäftigt, und dafür ein Kostgeld von Fr. 8.- pro Tag plus Nebenauslagen berechnet. Nachher können die Mädchen in einer Fabrik arbeiten und ihren Unterhalt selber verdienen.
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Die Antwort von Walzenhausen kam am 31.10.1996

Das meine Mutter gemäss Einwohnerkontrollkarte nur als Aufenthalterin gemeldet war und ihre Schriften immer in Horw im Kanton Luzern waren. (Anmeldung 19.11.1965 von Hergiswil im Kanton Nidwalden) in Walzenhausen gemeldet war. Die Schriften immer in Horw waren, wo ihre Vormünderin Frl. R. Steinemann ihre Fürsorgerin von Horw sei. Am 10. Juni 1968 wurde meine Mutter wieder nach Horw abgemeldet. Warum hier ein anderer Name als Vormünderin steht weiss ich nicht, meine Mutter hatte immer Frl. M. Steinmann als Vormünderin.

1968  2.6. Besuchssonntag. Manuelas Mutter war da. Sie brachte ihr einen weissen Pullover und weisse Handschuhe.
Sie wird nun aus dem Heim entlassen und kommt in eine Familie.

Mit diesem Heim war das Töchterheim Sonnenberg Walzenhausen gemeint. Was dieses Geschenk meiner Mutter angeht. Weisse Kleider waren im Kinderheim Lutisbach verboten und wurden uns immer weggenomme.

Betreff: AW: Hystorische Auskunft über das Töchterheim Walzenhausen Sonnenberg von 1960 bis 1970

Im Staatsarchiv Appenzell Ausserrhoden gibt es ein einziges kleines Dossier zum Mädchenheim Vautier bzw. Sonnenberg in Walzenhausen … Akten zu Personen, die damals in diesem Heim waren, gibt er im Staatsarchiv Appenzell Ausserrhoden nicht. Bei den damals privat geführten Heimen im Kanton Appenzell Ausserrhoden ist dies leider häufig der Fall …

In einem Gespräch im März 2014 am Telefon mit der Opferhilfe Aargau wollte ich eigentlich Antworten über diese Pflegefamilie in Menziken im Kanton Aargau wo ich für etwas mehr als 6 Monate war. Bei diesem Gespräch erwähnte ich noch, dass meine Mutter zwischen 1965 - 1968 im Töchterheim Sonnenberg Walzenhausen im Kanton Appenzell Ausserrhoden war. Sie meinte dazu: Dass es zu dieser Zeit auch eine Psychiatrie dort gegeben hatte. Denn meine Mutter erzählt mir, dass sie nicht nur in diesem Töchterheim und dieser Fabrik Zwangsarbeiten leisten musste, sie war auch für eine kurze Zeit in einer Psychiatrie.
War das dieser Hinweis, warum unsere Vormünderin mich zur Zwangsadoption freigeben wollte. Denn in einer Psychiatrie also eine geschlossenen Anstalt konnte meine Mutter nichts dagegen unternehmen.

Alle anderen Spuren verliefen im Sande …

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