Eine Kindheit ohne Kindheit

Damals waren wir 18 -20 Kinder (Knaben/Mädchen) in 7 Zimmer verteilt. Drei Tanten, mit Aargauer Werktags - und Sonntagstrachten. Zwei erzogen uns, eine war Köchin. Eine Praktikantin und eine Frau aus dem Dorf Sie machte die Wäsche und putzte. 

Wenn ich heute zurückblicke, war es ein Gefängnis. Es herrschte strikter Tagesablauf mit Regeln, Gesetzen, Zwängen, Kontrollen und vielen Strafen, wie es die Heimtante wollte und für gewisse Kinder wie auch für mich ein ständiger Überlebenskampf. Viele von uns waren schutzlos ihrer Macht und deren Willkür ausgesetzt. Dazu herrschte unter uns Kindern so etwas wie eine Hierarchie, ähnlich wie ein Rudel Wölfe. Wer älter und stärker war beherrschte die anderen. Wenn die Heimtante uns schlug, schlugen gewisse Kind dann meist ein anderes Kind. Für die bösen, schlechten Kinder wie mich gab es mehr Bestrafungen. Die Tante wollte uns den Willen brechen.  

Der Tagesablauf war strikte nach Plan. Aufstehen, Essen, Schule Hausaufgaben machen. Nach Alter ins Bett.  Dazu viele Ämlti (putzen/helfen) 7 Tage die Woche. Zu den Ämtlis gehörten: Badezimmer, WC, Treppenhaus, Garderobe, Halle, Kellertreppe, Kellerräume und Holzschopf putzen, Küchendienst, Rüstdienst, Esstische putzen, mit Boden wischen, Tisch decken. Ämtli draussen: Spielplätze wischen usw. Rosschnecken sammeln oft auch als Strafe. Die Tanten kontrollierten alles sehr genau. Erst wenn Sie es für gut erklärte, hattest du Freizeit.

Sonntags war Kirchenzwang oder Sonntagsschule. Musik und Musikhörzwang. Jedes Kind musste Blockflöte lernen und jeden Tag 15-30 Min. üben. Dazu gehörte noch gemeinsam Musizierten mit Xylofon, Metallofon, Triangeli ... Sonntags 1 Std. im Musikzimmer klassische Musik von Bach, Schubert, Händel ... still am Boden sitzen und zuhören. Spielen mit Puppenstuben oder Puppen auch nur am Sonntag. Wenn man Spiele wollte, die waren alle in Schränken verschlossen, musste man fragen. Bücher warn in verschlossenen Schränken nach Altersgruppe sortiert. Wenn man eines lesen wollte, musste man fragen. Als wir einen Fernseher bekamen, durften wir nur gewisse Sendungen streng nach Alter und ihren Regeln schauen. Es gibt noch Unzähliges mehr, wie sie unser Leben kontrollierte und beherrschte.

Wir waren nur Kinder, denen man die Kindheit gestohlen hatte, nur weil wir für die Erwachsenen und dieses System nicht in ihr Schema passten.

Damals waren wir 18 -20 Kinder (Knaben/Mädchen) in 7 Zimmer verteilt. Drei Tanten, mit Aargauer Werktags - und Sonntagstrachten. Zwei erzogen uns, eine war Köchin. Eine Praktikantin und eine Frau aus dem Dorf Sie machte die Wäsche und putzte. 

Wenn ich heute zurückblicke, war es ein Gefängnis. Es herrschte strikter Tagesablauf mit Regeln, Gesetzen, Zwängen, Kontrollen und vielen Strafen, wie es die Heimtante wollte und für gewisse Kinder wie auch für mich ein ständiger Überlebenskampf. Viele von uns waren schutzlos ihrer Macht und deren Willkür ausgesetzt. Dazu herrschte unter uns Kindern so etwas wie eine Hierarchie, ähnlich wie ein Rudel Wölfe. Wer älter und stärker war beherrschte die anderen. Wenn die Heimtante uns schlug, schlugen gewisse Kind dann meist ein anderes Kind. Für die bösen, schlechten Kinder wie mich gab es mehr Bestrafungen. Die Tante wollte uns den Willen brechen.  

Der Tagesablauf war strikte nach Plan. Aufstehen, Essen, Schule Hausaufgaben machen. Nach Alter ins Bett.  Dazu viele Ämlti (putzen/helfen) 7 Tage die Woche. Zu den Ämtlis gehörten: Badezimmer, WC, Treppenhaus, Garderobe, Halle, Kellertreppe, Kellerräume und Holzschopf putzen, Küchendienst, Rüstdienst, Esstische putzen, mit Boden wischen, Tisch decken. Ämtli draussen: Spielplätze wischen usw. Rosschnecken sammeln oft auch als Strafe. Die Tanten kontrollierten alles sehr genau. Erst wenn Sie es für gut erklärte, hattest du Freizeit.

Sonntags war Kirchenzwang oder Sonntagsschule. Musik und Musikhörzwang. Jedes Kind musste Blockflöte lernen und jeden Tag 15-30 Min. üben. Dazu gehörte noch gemeinsam Musizierten mit Xylofon, Metallofon, Triangeli ... Sonntags 1 Std. im Musikzimmer klassische Musik von Bach, Schubert, Händel ... still am Boden sitzen und zuhören. Spielen mit Puppenstuben oder Puppen auch nur am Sonntag. Wenn man Spiele wollte, die waren alle in Schränken verschlossen, musste man fragen. Bücher warn in verschlossenen Schränken nach Altersgruppe sortiert. Wenn man eines lesen wollte, musste man fragen. Als wir einen Fernseher bekamen, durften wir nur gewisse Sendungen streng nach Alter und ihren Regeln schauen. Es gibt noch Unzähliges mehr, wie sie unser Leben kontrollierte und beherrschte.

Wir waren nur Kinder, denen man die Kindheit gestohlen hatte, nur weil wir für die Erwachsenen und dieses System nicht in ihr Schema passten.

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