Eines Tages holte mich ein junges Ehepaar ab …

Weiter mit meiner Autobiografie von 1996 …

Eines Tages holte mich ein junges Ehepaar ab, das keine eigenen Kinder hatte. Nach langem Suchen nach Ihnen schrieb ich ein Brief an Sie. Ich bekam von Ihnen Fotos und Dias. Meine Mutter sprach eher wenig darüber. Das einzige, was sie erzählte, war, dass ich dort wie eine kleine Prinzessin behandelt wurde, es sehr gut hatte und es ein älteres Ehepaar gewesen sei. Wenn ich jetzt so zurückdenke, was ich alles erfahren habe, weiss ich auch hier, hat unsere Vormünderin Sie angelogen. Denn dieses Ehepaar war nicht älter, sondern jung und Ihnen versprach Sie mehr, als sie eigentlich durfte. Sie machte Ihnen Hoffnungen mich zu Adoptieren und meiner Mutter wollte sie das Kind, mich, wegnehmen. Heute verstehe ich sehr viel mehr, denn sein eigenes Kind wegzugeben, für immer, kann man das? Meine Mutter wurde damals systematisch kaputt gemacht von dem Umfeld, wo sie überall hin musste. Sie zerbrach daran! Unsere Vormündern log sich allen Parteien gegenüber, die involviert waren eine Geschichte zurecht. Das konnte sie, weil ich zu dieser Zeit noch nicht wirklich per Gesetz unter Vormundschaft stand. So wie es aussieht, hatte Sie dies veranlasst, dass meine Mutter in die Psychiatrie eingewiesen wurde, für eine Kindeswegnahme und dadurch auch um meine Mutter zu versorgen. Jedoch waren da noch meine Grosseltern, vor allem meine Grossmutter, die damals ein Wörtchen mitzureden hatte. Für mich ist es jedes Mal, wenn ich diese Briefe lese und die Fotos und Dias anschaue sehr traurig, ich muss weinen, denn Sie haben mich wirklich geliebt und ich sehe auf allen Bildern ein glückliches kleines aufgewecktes Mädchen. Für dieses Ehepaar muss es jedoch die Hölle gewesen sein. Wie sehr sie gelitten haben, als ich ihnen wieder weggenommen wurde. Ich nannte sie Mami und Papi. Sie haben mich in all den Jahren nie vergessen. Sie gaben mir damals die Liebe, die ich danach als Kind nie mehr erhalten habe.  

Fortsetzung folgt …

Einer der Briefe (Namen/Ort geschwärzt) habe ich nach langem Überlegen hier in den Kanton Bern hineingestellt, damit alle sehen, wie sehr die Vormundschaftsbehörden in der ganzen Schweiz mit Menschen, die damals keine eigenen Kinder haben konnten, spielten. Tausende Kinder, nicht nur ich wurde zum Spielball dieses Systems und wie ein Gegenstand hin und her geschoben.

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Eines Tages holte mich ein junges Ehepaar ab, das keine eigenen Kinder hatte. Nach langem Suchen nach Ihnen schrieb ich ein Brief an Sie. Ich bekam von Ihnen Fotos und Dias. Meine Mutter sprach eher wenig darüber. Das einzige, was sie erzählte, war, dass ich dort wie eine kleine Prinzessin behandelt wurde, es sehr gut hatte und es ein älteres Ehepaar gewesen sei. Wenn ich jetzt so zurückdenke, was ich alles erfahren habe, weiss ich auch hier, hat unsere Vormünderin Sie angelogen. Denn dieses Ehepaar war nicht älter, sondern jung und Ihnen versprach Sie mehr, als sie eigentlich durfte. Sie machte Ihnen Hoffnungen mich zu Adoptieren und meiner Mutter wollte sie das Kind, mich, wegnehmen. Heute verstehe ich sehr viel mehr, denn sein eigenes Kind wegzugeben, für immer, kann man das? Meine Mutter wurde damals systematisch kaputt gemacht von dem Umfeld, wo sie überall hin musste. Sie zerbrach daran! Unsere Vormündern log sich allen Parteien gegenüber, die involviert waren eine Geschichte zurecht. Das konnte sie, weil ich zu dieser Zeit noch nicht wirklich per Gesetz unter Vormundschaft stand. So wie es aussieht, hatte Sie dies veranlasst, dass meine Mutter in die Psychiatrie eingewiesen wurde, für eine Kindeswegnahme und dadurch auch um meine Mutter zu versorgen. Jedoch waren da noch meine Grosseltern, vor allem meine Grossmutter, die damals ein Wörtchen mitzureden hatte. Für mich ist es jedes Mal, wenn ich diese Briefe lese und die Fotos und Dias anschaue sehr traurig, ich muss weinen, denn Sie haben mich wirklich geliebt und ich sehe auf allen Bildern ein glückliches kleines aufgewecktes Mädchen. Für dieses Ehepaar muss es jedoch die Hölle gewesen sein. Wie sehr sie gelitten haben, als ich ihnen wieder weggenommen wurde. Ich nannte sie Mami und Papi. Sie haben mich in all den Jahren nie vergessen. Sie gaben mir damals die Liebe, die ich danach als Kind nie mehr erhalten habe.  

Fortsetzung folgt …

Einer der Briefe (Namen/Ort geschwärzt) habe ich nach langem Überlegen hier in den Kanton Bern hineingestellt, damit alle sehen, wie sehr die Vormundschaftsbehörden in der ganzen Schweiz mit Menschen, die damals keine eigenen Kinder haben konnten, spielten. Tausende Kinder, nicht nur ich wurde zum Spielball dieses Systems und wie ein Gegenstand hin und her geschoben.

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