Ich habe eine sehr lange Schreibpause gemacht …

Weiter mit meiner Autobiografie von 1996 …

Ich habe eine sehr lange Schreibpause gemacht, versucht in dieser Zeit mit all dem, was hervorkam besser klarzukommen. Nie aufgegeben weiter nach den Akten, nach Antworten, nach der Wahrheit zu suchen, was damals mit uns geschah. Wir haben heute den 22. März 2014 und ich habe mich entschieden Hilfe anzunehmen. Das Thema Kinder wegsperren ist aktueller denn je, geworden. Es war also an der Zeit, ein Schritt weiterzugehen. Ich brauchte jedoch noch ein paar Monate, bis ich zur Opferhilfe in meinem Kanton ging. Denn darüber reden war sehr schwierig, schwierig, weil in all den vergangenen Jahren, wenn ich dann einmal etwas erzählte, mir niemand glaubte. Sie sagten, ich sei eine Lügnerin und was ich da erzähle, stimme nicht. So etwas passiere sicher nicht in der Schweiz. Mich machte das immer sehr wütend und ich schwieg weiter. Noch schwieriger für mich war, professionelle Hilfe bei einem Therapeuten anzunehmen. Zu einem Psychiater kam überhaupt nicht infrage. Schon alleine das Wort Psychiatrie war ein rotes Tuch für mich. Ich hatte schreckliche Angst, dass mir das gleiche wie meiner Mutter passierte. Für mich wäre es das Ende meines Lebens gewesen. Ich hätte aufgegeben, zu kämpfen, aufgegeben, vorwärts zu schauen, aufgegeben zu existieren. Ein männlicher Psychiater oder Psychologe kam auch nicht infrage, da alle sexuellen Missbrauche an mir hervorkamen. Schlimme Albträume, wo und wer mich missbrauchte, plagten mich fast jede Nacht. Es war so schlimm, dass ich sogar nicht einmal mehr zu meinem Frauenarzt wollte, den ich über 20 Jahre hatte. Also einigten wir uns bei der Opferhilfe für eine Psychologin.

Es erschlug mich … alles kam hervor … ich stand vor einer grauen Mauer … mein ganzer Körper schmerzte … meine Seele weinte … die Welt stand still … es war eine sehr harte Zeit mit all dem was Sie an mir als Kind anrichteten weiter zu leben.

Fortsetzung folgt …

Der Schweizer Staat, die Kantone, bekommen Millionen für eine Aufarbeitung eines der dunkelsten Kapitel der Schweizer Geschichte. Zu viele von ihnen treten dann vor die Medien, reden, aber nicht die Wahrheit, sie reden es schön und die Medien verbreiten weiter dieses falsches Bild. Sie alle schauen ein weiteres Mal weg, schweigen weiter, benutzen uns Opfer - Betroffene. Wie immer, wie damals. Sie schützen weiter all diese Täter, Institutionen. Ich schäme mich für die Schweiz, wie sie mit dieser Aufarbeitung umgehen.

Tatsache ist, dass die meisten von uns eine schreckliche Kindheit hatte.

Weiter mit meiner Autobiografie von 1996 …

Ich habe eine sehr lange Schreibpause gemacht, versucht in dieser Zeit mit all dem, was hervorkam besser klarzukommen. Nie aufgegeben weiter nach den Akten, nach Antworten, nach der Wahrheit zu suchen, was damals mit uns geschah. Wir haben heute den 22. März 2014 und ich habe mich entschieden Hilfe anzunehmen. Das Thema Kinder wegsperren ist aktueller denn je, geworden. Es war also an der Zeit, ein Schritt weiterzugehen. Ich brauchte jedoch noch ein paar Monate, bis ich zur Opferhilfe in meinem Kanton ging. Denn darüber reden war sehr schwierig, schwierig, weil in all den vergangenen Jahren, wenn ich dann einmal etwas erzählte, mir niemand glaubte. Sie sagten, ich sei eine Lügnerin und was ich da erzähle, stimme nicht. So etwas passiere sicher nicht in der Schweiz. Mich machte das immer sehr wütend und ich schwieg weiter. Noch schwieriger für mich war, professionelle Hilfe bei einem Therapeuten anzunehmen. Zu einem Psychiater kam überhaupt nicht infrage. Schon alleine das Wort Psychiatrie war ein rotes Tuch für mich. Ich hatte schreckliche Angst, dass mir das gleiche wie meiner Mutter passierte. Für mich wäre es das Ende meines Lebens gewesen. Ich hätte aufgegeben, zu kämpfen, aufgegeben, vorwärts zu schauen, aufgegeben zu existieren. Ein männlicher Psychiater oder Psychologe kam auch nicht infrage, da alle sexuellen Missbrauche an mir hervorkamen. Schlimme Albträume, wo und wer mich missbrauchte, plagten mich fast jede Nacht. Es war so schlimm, dass ich sogar nicht einmal mehr zu meinem Frauenarzt wollte, den ich über 20 Jahre hatte. Also einigten wir uns bei der Opferhilfe für eine Psychologin.

Es erschlug mich … alles kam hervor … ich stand vor einer grauen Mauer … mein ganzer Körper schmerzte … meine Seele weinte … die Welt stand still … es war eine sehr harte Zeit mit all dem was Sie an mir als Kind anrichteten weiter zu leben.

Fortsetzung folgt …

Der Schweizer Staat, die Kantone, bekommen Millionen für eine Aufarbeitung eines der dunkelsten Kapitel der Schweizer Geschichte. Zu viele von ihnen treten dann vor die Medien, reden, aber nicht die Wahrheit, sie reden es schön und die Medien verbreiten weiter dieses falsches Bild. Sie alle schauen ein weiteres Mal weg, schweigen weiter, benutzen uns Opfer - Betroffene. Wie immer, wie damals. Sie schützen weiter all diese Täter, Institutionen. Ich schäme mich für die Schweiz, wie sie mit dieser Aufarbeitung umgehen.

Tatsache ist, dass die meisten von uns eine schreckliche Kindheit hatte.

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