Ich wollte doch nur Kind sein zu dürfen ...

Weiter mit meiner Autobiografie von 1996 …

Ich wollte doch nur Kind sein zu dürfen. Ohne Druck zur Schule gehen, allen zeigen, wie gut ich sein kann. Mit Puppen spielen und eine Puppenstube besitzen. All diese Spielzeuge, die ein kleines Mädchen, wie ich damals war, nicht bekam. Es hatte zwar Puppenstuben und Puppen, aber wir durften nur am Sonntag damit spielen, wie mit vielen anderen Spielsachen auch. Zuvor brauchten wir jedoch die Erlaubnis. Ich hatte so viele wünsche, die nie in Erfüllung gingen. Den Wunsch ein ganz normales Kind sein dürfen, das die Liebe und Geborgenheit von seinen Eltern bekommen sollte. Stattdessen wurde ich hin- und hergerissen wie ein Gegenstand. Ich durfte jedoch kein Mädchen sein. Meine ganze Kindheit war geprägt durch die Macht, die die Erwachsenen an mir ausübten. Die macht meinen Willen zu brechen. Sie nannten es, mich zu einem charakterfesten Menschen zu machen. Ich wurde von den meisten Erwachsenen nur benutzt. Sie schnitten mir die Haare über viele Jahre so kurz, dass alle meinten, ich sei ein Knabe. Den ganzen Tag sagten sie, mach dies … mach das … du darfst dies nicht und das nicht. Vor allem musste man gehorchen und brav sein. Ständig kontrolliert und keine Privatsphäre. Erst spielen, wenn die Hausaufgaben gemacht waren. Früh ins Bett, oft war es noch sehr hell draussen und als ich kleiner war, gaben sie mir Valium, damit ich ruhig war. Essen, was auf den Tisch kam, wenn du es nicht gerne hattest, wurdest du gezwungen, bis zum Erbrechen. Oft nicht am Mittagstisch, sondern in irgendeinem Raum setzten sie dich mit dem Teller hin, wenn du dies verweigern wolltest, bekamst du dies dann aufgewärmt zum Nachtessen. Oder nur mit Wasser und Brot ins Bett. Wenn du in ihren Augen nicht artig warst, dann wurdest du in den Keller oder Heizraum gesperrt. Oft auch ins Badezimmer und Nähzimmer. Die Glühlampe nahm sie zuvor heraus. Ganz geschweige denn von den vielen Körperlichen Züchtigungen, die du fast jeden Tag bekamst. Oft wusste ich gar nicht, warum sie mich schlugen. Eine kindgerechte Kindheit hatte ich ganz sicher nicht. Auch wünschte ich mir immer eine Freundin, die mich versteht. Stattdessen wurde ich gemobbt, ausgelacht und wie eine Aussätzige behandelt. 

Ich bin das Produkt aus dieser Zeit. 

Fortsetzung folgt …

Weiter mit meiner Autobiografie von 1996 …

Ich wollte doch nur Kind sein zu dürfen. Ohne Druck zur Schule gehen, allen zeigen, wie gut ich sein kann. Mit Puppen spielen und eine Puppenstube besitzen. All diese Spielzeuge, die ein kleines Mädchen, wie ich damals war, nicht bekam. Es hatte zwar Puppenstuben und Puppen, aber wir durften nur am Sonntag damit spielen, wie mit vielen anderen Spielsachen auch. Zuvor brauchten wir jedoch die Erlaubnis. Ich hatte so viele wünsche, die nie in Erfüllung gingen. Den Wunsch ein ganz normales Kind sein dürfen, das die Liebe und Geborgenheit von seinen Eltern bekommen sollte. Stattdessen wurde ich hin- und hergerissen wie ein Gegenstand. Ich durfte jedoch kein Mädchen sein. Meine ganze Kindheit war geprägt durch die Macht, die die Erwachsenen an mir ausübten. Die macht meinen Willen zu brechen. Sie nannten es, mich zu einem charakterfesten Menschen zu machen. Ich wurde von den meisten Erwachsenen nur benutzt. Sie schnitten mir die Haare über viele Jahre so kurz, dass alle meinten, ich sei ein Knabe. Den ganzen Tag sagten sie, mach dies … mach das … du darfst dies nicht und das nicht. Vor allem musste man gehorchen und brav sein. Ständig kontrolliert und keine Privatsphäre. Erst spielen, wenn die Hausaufgaben gemacht waren. Früh ins Bett, oft war es noch sehr hell draussen und als ich kleiner war, gaben sie mir Valium, damit ich ruhig war. Essen, was auf den Tisch kam, wenn du es nicht gerne hattest, wurdest du gezwungen, bis zum Erbrechen. Oft nicht am Mittagstisch, sondern in irgendeinem Raum setzten sie dich mit dem Teller hin, wenn du dies verweigern wolltest, bekamst du dies dann aufgewärmt zum Nachtessen. Oder nur mit Wasser und Brot ins Bett. Wenn du in ihren Augen nicht artig warst, dann wurdest du in den Keller oder Heizraum gesperrt. Oft auch ins Badezimmer und Nähzimmer. Die Glühlampe nahm sie zuvor heraus. Ganz geschweige denn von den vielen Körperlichen Züchtigungen, die du fast jeden Tag bekamst. Oft wusste ich gar nicht, warum sie mich schlugen. Eine kindgerechte Kindheit hatte ich ganz sicher nicht. Auch wünschte ich mir immer eine Freundin, die mich versteht. Stattdessen wurde ich gemobbt, ausgelacht und wie eine Aussätzige behandelt. 

Ich bin das Produkt aus dieser Zeit. 

Fortsetzung folgt …

Blog-Suche