Mit den unzähligen Strafen in zu vielen Jahren meiner Kindheit wurde mir sogar das Kind sein verboten ...
Mit den unzähligen
Strafen in zu vielen Jahren meiner Kindheit wurde mir sogar das Kind sein
verboten. Wer hörte mir zu, wenn mich etwas beschäftigte, wer nahm mich in den
Arm, wenn ich weinte oder lobte mich. Oder gab mir all diese Liebe, die ein
Kind brauchte. Zu vieles, bekam ich nie, es wäre jedoch wichtig gewesen. Niemand
dachte an uns Kindern. Wir waren einfach nur da. Wir, die unehelichen, bösen
Kindern, die Bastarde zu denen ich auch gehörte. Wir waren unschuldig und konnten uns nicht wehren.
Ausgeliefert an Erwachsene, die ihre Macht an uns ausübten. Oft unter dem
Deckmantel im Namen Gottes. Beten und frömmeln, das konnten sie gut, diese
Heimtanten und noch so einige andere. Dazu gehörte auch unsere Vormünderin. Sie beteten, ob reformiert
oder katholisch war egal. Sie alle beteten ganz sicher nicht für all das
grässliche, was sie mit uns Kindern machten. Gefragt wurden wir nie, wie wir
uns fühlten. Wir alle waren dem wehrlos ausgeliefert und hatten zu gehorchen.
Wir Kinder waren oft Erwachsener als die Erwachsenen. Wir waren nur gute Kinder, wenn wir schliefen,
damit dies funktionierte bekamen einige von uns wie auch ich Valium, denn dann
hatten die Erwachsenen Ruhe. In den letzten Jahren habe ich immer versucht das
Gute in alldem, was mit mir geschah zu sehen und das schlechte verdrängt. Heute
bin ich der Ansicht, dass man das schlechte nicht so lange verdrängen sollte,
wie ich dies tat. Ich lebte zu intensiv, stand viele Jahre nachdem ich aus
dem Kinderheim war nie still um all dies zu vergessen und zu verdrängen, auch das Gefühl ein
Aussenseiter zu sein, nicht dazuzugehören. Das mit dem
Aussenseiter fühle ich heute immer noch. Es ist mir jedoch unterdessen egal
geworden, weil ich weiss, warum ich dieses Gefühl habe.
Fortsetzung folgt …
Wenn mir heute jemand sagt: Vergiss doch all das, lass die Vergangenheit
ruhen, dann sage ich NEIN, das mache ich nicht mehr. Denn unsere Täter,
von mir, meiner Mutter, meinem Vater und tausend
anderen,
war der Schweizer Staat, die Behörden und viele Personen, die
mitspielten. Sie machten Straftaten und Verbrechen an uns damals und
niemand stoppte sie alle. Es hatte System und sie verdienten sehr viel
Geld mit uns. Geld, das eigentlich uns zustand. Es sind die gleichen
Täter von damals, die, um ihr Gewissen zu beruhigen, Millionen ausgeben,
für Aufarbeitungen. Speisen uns Opfer mit etwas Münz ab. Wir Opfer wurden jedoch bis heute alleine gelassen. Das Einzige, was wir waren/sind Statisten von einer Vergangenheit, die sie bis heute schönreden.
Das Schlimmste an allem, sie fangen wieder an in ihr altes
Verhaltensmuster zurückzugehen.