Nicht aufzufallen und ja nicht Partei ergreifen …

Weiter mit meiner Autobiografie von 1996 …  

Nicht aufzufallen und ja nicht Partei ergreifen, wenn jemand verprügelt wurde, sei es von den Heimtanten oder anderen Kindern, sonst kamst du auch dran. Zu vieles musste man wegstecken und es waren zu viele Enttäuschungen in der Kindheit, die man ins Erwachsen alter mitnimmt. Man wird kalt, unnahbar nach aussen und gefühllos. Man lernte zu überleben. Was man noch lernte, dass es Liebe nicht gab, nicht gezeigt und nicht ausgesprochen wurde. Einzig die Liebe Gottes, die wurde uns Tag täglich gepredigt. Wir wurden abgestumpft durch unser damaliges Umfeld. Kaputt gemacht von dieser Gesellschaft, in der wir leben mussten. All jene, die uns zu besseren charakterfesten Menschen machen wollten, wie meine Vormünderin dies in meinen Bericht einmal hinein schrieb. Sie suchten Fehler bei und Kindern, unseren Müttern und Väter. Sie achteten nicht darauf, dass sie alle Sehnsucht nach ihren Kindern hatten und wir Kinder nach Ihnen. Sie achteten nicht auf unsere Seelen. Sie kritisierten immer nur herum und waren selber nicht, besser, oft sogar schlimmer. Doch immer bleibt bei mir das Gefühl zurück, dass meine Mutter mehr für mich hätte tun können. So viele Jahre sah sie zu, wie ihre eigenen Kinder erwachsen wurden, konnte oder wollte sie nicht? Sie konnte, durfte jedoch nicht! Sie versuchte es, gab irgendwann auf diesem Weg auf. Zu viele Hürden, zu viele Menschen, zu viele Ängste, zu viele Konsequenzen, die sie tragen musste. Es waren die Menschen um uns herum, die dafür sorgten, dass wir uns fremd wurden. Als ich älter wurde, versuchte ich den Kontakt zu pflegen, dann brach er 2007 endgültig ab. Wichtig für meine Mutter war, das sagte sie mir immer wieder bei ihren Besuchen: Sie sei sehr stolz auf mich, auf ihre grosse Tochter, die etwas aus sich machte. Worauf, fragte ich mich immer wieder? Heute weiss ich, sie war wirklich stolz auf mich. Obwohl sie nie über Ihre Gefühle reden konnte, wenn dann nur wenig. Sie erzählte jedoch ab und zu, wo sie überall war. Vieles jedoch erfuhr ich über ihre Mutter, meine Grossmutter. Denn mit 14 Jahren, nachdem die Heimleitung wechselte durfte ich manchmal zu meinen Grosseltern gehen. Stolz auf mich darf ich sein, denn ich hatte die Kraft all dies, was Sie an mir in der Vergangenheit anrichteten, zu überleben. Alles, was ich heute bin, musste ich mir hart erkämpfen, manchmal, sogar bis zum Umfallen.

Fortsetzung folgt …

Eines ist ganz klar, ich bin nicht die Manuela, die ich hätte sein sollen. Ich bin die Manuela, die die Erwachsenen von damals aus mir machten.

Der Schweizer Staat nahm mir nicht nur meine Wurzeln weg, sondern auch meine Identität. Woher ich komme, wer ich war, wer ich bin.

Weiter mit meiner Autobiografie von 1996 …  

Nicht aufzufallen und ja nicht Partei ergreifen, wenn jemand verprügelt wurde, sei es von den Heimtanten oder anderen Kindern, sonst kamst du auch dran. Zu vieles musste man wegstecken und es waren zu viele Enttäuschungen in der Kindheit, die man ins Erwachsen alter mitnimmt. Man wird kalt, unnahbar nach aussen und gefühllos. Man lernte zu überleben. Was man noch lernte, dass es Liebe nicht gab, nicht gezeigt und nicht ausgesprochen wurde. Einzig die Liebe Gottes, die wurde uns Tag täglich gepredigt. Wir wurden abgestumpft durch unser damaliges Umfeld. Kaputt gemacht von dieser Gesellschaft, in der wir leben mussten. All jene, die uns zu besseren charakterfesten Menschen machen wollten, wie meine Vormünderin dies in meinen Bericht einmal hinein schrieb. Sie suchten Fehler bei und Kindern, unseren Müttern und Väter. Sie achteten nicht darauf, dass sie alle Sehnsucht nach ihren Kindern hatten und wir Kinder nach Ihnen. Sie achteten nicht auf unsere Seelen. Sie kritisierten immer nur herum und waren selber nicht, besser, oft sogar schlimmer. Doch immer bleibt bei mir das Gefühl zurück, dass meine Mutter mehr für mich hätte tun können. So viele Jahre sah sie zu, wie ihre eigenen Kinder erwachsen wurden, konnte oder wollte sie nicht? Sie konnte, durfte jedoch nicht! Sie versuchte es, gab irgendwann auf diesem Weg auf. Zu viele Hürden, zu viele Menschen, zu viele Ängste, zu viele Konsequenzen, die sie tragen musste. Es waren die Menschen um uns herum, die dafür sorgten, dass wir uns fremd wurden. Als ich älter wurde, versuchte ich den Kontakt zu pflegen, dann brach er 2007 endgültig ab. Wichtig für meine Mutter war, das sagte sie mir immer wieder bei ihren Besuchen: Sie sei sehr stolz auf mich, auf ihre grosse Tochter, die etwas aus sich machte. Worauf, fragte ich mich immer wieder? Heute weiss ich, sie war wirklich stolz auf mich. Obwohl sie nie über Ihre Gefühle reden konnte, wenn dann nur wenig. Sie erzählte jedoch ab und zu, wo sie überall war. Vieles jedoch erfuhr ich über ihre Mutter, meine Grossmutter. Denn mit 14 Jahren, nachdem die Heimleitung wechselte durfte ich manchmal zu meinen Grosseltern gehen. Stolz auf mich darf ich sein, denn ich hatte die Kraft all dies, was Sie an mir in der Vergangenheit anrichteten, zu überleben. Alles, was ich heute bin, musste ich mir hart erkämpfen, manchmal, sogar bis zum Umfallen.

Fortsetzung folgt …

Eines ist ganz klar, ich bin nicht die Manuela, die ich hätte sein sollen. Ich bin die Manuela, die die Erwachsenen von damals aus mir machten.

Der Schweizer Staat nahm mir nicht nur meine Wurzeln weg, sondern auch meine Identität. Woher ich komme, wer ich war, wer ich bin.

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